Manche Kirchen bleiben kalt

Damit Kirchenheizungen nicht zu Virenschleudern werden, gilt es wichtige Punkte beim Heizen und Lüften zu beachten.

In fast allen Lebensbereichen passen wir aktuell unsere Gewohnheiten an, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden. Auch bei der Nutzung von Kirchen gilt es, vor allem in den Wintermonaten, anders als gewohnt, zu handeln.

Da mittlerweile Aerosole als Transportweg für Coronaviren erkannt sind, kann in den Kirchen nicht wie gewohnt in den kalten Monaten geheizt werden, erklärt Ann-Cathrin Fiß, Pfarrerin der Evangelischen Stadtkirche in Bad Hersfeld. Gerade in den Kirchen kann die Ansammlung und Verteilung von Aerosolen, die möglicherweise mit Coronaviren beladen sind, durch ein verändertes Heizen und Lüften verringert werden, ergänzt ihr Kollege, Pfarrer Frank Nico Jaeger. Ein einheitliches Vorgehen kann es leider nicht geben, das das Heizen aller Kirchen im Kirchenkreis regelt. Ob es in den Kirchen kalt bleiben muss, hängt damit immer auch von dem jeweils verbauten Heizungssystem ab.

Für die Stadtkirche bedeutet das, die Heizung muss in diesem Winter fast gänzlich ausbleiben. Es geht dabei vorrangig um eine Reduzierung der Luftbewegungen während des Gottesdienstes, so Pfarrerin Fiß. Auf dem Johannesberg sieht es anders aus. Hier wird in den Gottesdiensten moderat geheizt, sagt Pfarrer Holger Grewe, der dort zuständige Pfarrer.

Wer also in einen der Gottesdienste kommt, soll sich warm anziehen oder sich auch gerne eine Decke mitbringen, raten darum die Pastores. Aber, und darin sind sich alle einig, Hauptsache ist, dass wir zusammen feiern können. Auch, wenn es kälter in der Kirche ist, als sonst.